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Enduro-Breitbandmotoren

#1 von TimeTraveler , 26.10.2024 11:04

Wer sich schon mal mit Klimatechnik im eigenen Haus auseinandersetzen mußte kennt diesen Begriff ganz sicher, gemeint ist damit ein "Allesbrenner" als Heizungssystem. Je mehr Brennstoffe dafür in Frage kommen, desto zukunftssicherer sollte die Anlage dann sein. Bei Motorradmotoren, speziell für Enduros entwickelt, geht der Trend in eine ähnliche Richtung, allerdings mit entsprechenden Einschränkungen. Zwar wird dieser niemals als Allesbrenner zu bezeichnen sein, aber als "Breitbandmotor" sehr wohl. Die intelligente Steuerung heutiger Motoren macht hier vieles möglich, das früher nicht so selbstverständlich war.

Da mein Motor brandneu ist, liegt es mir fern irgendwelche Experimente mit brennbaren Flüssigkeiten durchzuführen. Allerdings stehe ich auf dem Standpunkt, daß es keinen Grund gibt etwas zu verschwenden, wenn es noch als brauchbar gelten kann. In den 1980er Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte ich mal zu Campingzwecken zwei 1½ Liter Brennstoffflaschen der Marke SIGG angeschafft, um Petroleum für einen Campingkocher nachzufüllen. Allerdings sah ich damals keinen Grund auch noch die zweite Flasche damit zu füllen, da der Verbrauch sicher nicht allzu hoch ausfallen würde. Daher wurde die zweite Flasche, meiner Erinnerung nach, für eine Campinglaterne mit Benzin gefüllt. Leider bin ich mir nicht wirklich sicher, daß es so war. Auch wurde etwa im gleichen Zeitraum noch eine Plastikflasche mit ca. einem Liter Normalbenzin zu Reinigungszwecken gefüllt. Sie alle hatte ich über all die Jahre aufgehoben und seit damals nicht mehr verwendet.

Vor ein paar Wochen kam mir dann die Idee das restliche Normalbenzin nun endlich zu verwerten, indem ich es einfach in den Tank schüttete und mit dem übrigen Kraftstoff vermischte. Das sollte nicht schaden, obwohl es ziemlich alt war. Nun, der Motor meiner Maschine ist laut Hersteller auf jeden Fall für mindestens 90 Oktan ausgelegt, das konnte man damals noch fast überall in Europa tanken, heute allerdings nicht mehr. Bis mir vor ein paar Tagen auch der Kraftstoff meiner SIGG-Flaschen einfiel. Die Flasche mit dem Petroleum war nurmehr zu einem ¼ voll, daher ließ ich sie stehen, aber die andere war randvoll, daher kam sie zum Nachfüllen in Frage. Der Inhalt roch jedenfalls nach Benzin und war auch völlig farblos, daher landete auch der in meinem Tank. Ich bin mir bis heute nicht zu 100% sicher ob es wirklich Benzin war. Jedenfalls startete ich meinen Motor mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch und der lief mehrere Minuten absolut problemlos. Selbst der Geruch der Abgase war wie gewohnt der gleiche. Jedenfalls werde ich schnellstens Super mit 95 Oktan (E10) nachtanken, damit sich das Zeug mit frischem Kraftstoff vermischt.

Ich schließe nicht aus, daß der Motor selbst bei einem Verhältnis von 4:1 (E5 + Kerosin) problemlos laufen würde, aber auf die Mühe das auszuprobieren verzichte ich lieber! In afrikanischen Ländern jedenfalls werde ich keine Kraftstoffprobleme zu erwarten haben.


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RE: Enduro-Breitbandmotoren

#2 von cowy , 27.10.2024 10:32

Oh Gott – das erinnert mich an die tiefste Jugendzeit
Damals war wohl ein Moped vorhanden, aber seltenst Benzin
Nachdem alles übrige Benzin von den Motorsägen beziehungsweise
Motormäher verbrannt war - Und auch kein Auto zum abzapfen
daheim stand🤭 Gingen die Versuche los: Wie viel Diesel
beziehungsweise Heizöl schafft ein Zweitakter Moped Motor,
so dass er noch läuft … 🤔😉😅🤣
Solange er noch lief, konnte man wenigstens auch die
zurückgelegte Fahrstrecke Anhand der Wolke erahnen 🤪


‎Viele Grüße, cowy ( Donie )

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RE: Enduro-Breitbandmotoren

#3 von TimeTraveler , 27.10.2024 11:00

Eine ähnliche Geschichte hat sich damals auch bei mir ereignet, allerdings nur durch einen Irrtum meinerseits. An meinem damaligen Wohnort gab es ein paar hundert Meter entfernt eine ARAL-Tankstelle. Die habe ich öfters zum Nachtanken benutzt, auch gab es damals noch einen freundlichen Tankwart, trotz der bereits eingeführten Selbstbedienung. Aus irgendeinem heute nicht mehr nachvollziehbaren Grund hatte ich statt dem üblichen Zweitaktgemisch für mein Moped Normalbenzin getankt. Als mir klar wurde, daß das ein Fehler war, ging ich sofort zum zuständigen Tankwart mit der Frage, was ich jetzt tun kann ohne dem Motor zu schaden. Der half mir aber sehr schnell das Problem zu lösen, indem er einen kleinen Plastikbecher mit selbstmischendem Öl füllte und in meinen Tank schüttete. Damit war die Situation gerettet. Ziemlich erleichtert bin ich dann weitergefahren als wäre nichts passiert.


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RE: Enduro-Breitbandmotoren

#4 von cowy , 27.10.2024 12:13

Stimmt – zuerst ist nichts passiert

Als ich mit dem Mofa bei der Esso Tankstelle
den Tiger in den Tank packte..

Der rote Benzin ging wirklich teuflisch ab
Die Karre ging ständig gute 40 und drehte voll aus.
Ungefähr so lange wie die Tankfüllung reichte.

Dann ging der Motor fest 🤭😮🤣

(Und ich schwöre, es war Misch-Benzin)


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RE: Enduro-Breitbandmotoren

#5 von TimeTraveler , 28.10.2024 11:58

Zitat von cowy im Beitrag #4
Stimmt – zuerst ist nichts passiert.
Der rote Benzin ging wirklich teuflisch ab. Die Karre ging ständig gute 40 und drehte voll aus. Ungefähr so lange wie die Tankfüllung reichte. Dann ging der Motor fest. (Und ich schwöre, es war Misch-Benzin.)

Das kann nur ein schlechter Scherz sein, solche Probleme hatte ich nie!
Für den Fall der Fälle sollte man als Mopedfahrer wenigstens eine Flasche Castrol POWER1 2T mit im Gepäck haben, damit ist man immer auf der sicheren Seite. Selbst wenn man das Moped mit Super betankt genügt etwa die Menge eines Schnapsglases für den vollen Tank, um den Motor ausreichend zu schmieren.

Bei meinem ersten Motorrad, einer Yamaha DT 400, konnte es solche Probleme noch weniger geben, da es ein Zweitakter mit Frischölschmierung war, daher konnte ich immer Super tanken. Ein kurzer Blick auf das Schauglas des Öltanks genügte, um sicher zu sein, daß der Motor ausreichend Schmierung erhielt.


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RE: Enduro-Breitbandmotoren

#6 von cowy , 28.10.2024 19:12

😀 Die RD hatte auch den Tank mit Schauglas
Alles paletti - bis auf lange Geraden mit Vollgas
So schnell sich das Desaster ankündigte, konnte
man gar nicht vom Gas gehen 🫢
Aber als routinierter RD-Fahrer war immer ein Kolben
unter der Sitzbank mit dem entsprechendem Werkzeug.
In ner 1/4 Std war der Tausch erledigt😆

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Bolie ist auch fasziniert von so nem
Kugelschreiberhalter, der bei Überhitzung entsteht 😅


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RE: Enduro-Breitbandmotoren

#7 von TimeTraveler , 01.11.2024 21:05

Zitat von cowy im Beitrag #6
Die RD hatte auch den Tank mit Schauglas. Alles paletti - bis auf lange Geraden mit Vollgas. So schnell sich das Desaster ankündigte, konnte man gar nicht vom Gas gehen. Aber als routinierter RD-Fahrer war immer ein Kolben unter der Sitzbank mit dem entsprechendem Werkzeug. In ner 1/4 Std. war der Tausch erledigt.

Das sollte aber nicht passieren, wenn genug im Öltank ist und die Ölpumpe richtig eingestellt wurde! Wenn erst mal ein Reservekolben zur Sicherheit unter der Sitzbank benötigt wird, dann läuft hier einiges falsch, das ist mit Sicherheit nicht normal, auch nicht bei einer RD. Der Verdacht liegt hier eher bei einer mangelhaften Wartung.


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RE: Enduro-Breitbandmotoren

#8 von TimeTraveler , 02.11.2024 05:37

Nachtrag:
Wenn die vorgeschriebenen Wartungsintervalle eingehalten werden und versiertes Fachpersonal die nötigen Arbeiten sorgfältig durchführt, dann kann es nicht sein, daß das Schmiersystem so unzuverlässig wird, daß sich die Maximalleistung eines Fahrzeugs nicht mehr gefahrlos abrufen läßt. Es ist Sache der zuständigen Vertragswerkstatt dafür zu sorgen, daß auch die Gemischeinstellung am Vergaser überprüft und falls notwendig nachjustiert wird. Wer sich um das nicht kümmert ist am Ende immer selber schuld, wenn er ständig Probleme mit seiner Maschine hat.


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