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Förster Hue - Förster Brrr...

#1 von KK66 , 16.12.2020 17:56

Hi,

heute habe ich zum 1. Mal daran gedacht, die Enduro-Fahrerei aufzugeben. So langsam werde ich müde, wenn ich in 1 Woche 2 Förster-Begegnungen in unterschiedlichen Revieren habe:

Am Anfang meiner Enduro-Fahrei habe ich eine Förster gefragt, wo ich fahren darf?
Förster Hue:
Antwort: Wo keine Verbotsschilder stehen und 2 spurige Fahrzeuge fahren können.
Das wurde einige Jahre später korrigiert: Wo von 1 Achse angetriebene Fahrzeuge im Winter fahren können, und fester Untergrund (Mergel z. B. ) ist.
Damit habe ich mich bei ca. 20 Försterbegegnungen im Laufe der Jahre immer herausreden können. Außerdem bin ich nie abgehauen, selbst wenn Gelegenheit bestanden hätte.

Förster Brrr:
Vor einer Woche und heute kam immer wieder zur Antwort: Im Wald ist grundsätzliche das Fahren verboten, egal ob Verbotsschilder angebracht sind oder nicht.
Öffentliche Weg führen nicht durch den Wald, es sei den, sie sind asphaltiert.
Hatte heute das Vergnügen mit einem Revierförster und einer Dame von der Niedersächsischen Landes Forstbehörde zusammen zu treffen. Ermahnung, beim nächsten Treffen wird Anzeige
erstattet, es sei denn, ich sei Fortgenosse, mit Waldanteilen, dann könnte ich mit der Enduro weiterfahren.
Namentliches aufzählen von 4 Förstern, die mir anderes gesagt hatten, wurde abgeschmettert. Die Dame kannte alle 4 Förster, und wollte Rücksprache mit ihnen nehmen. Ich bot ihr meine Adresse
an, weil ich es nun mal genau und amtlich wissen will. Sie lehnte ab, meine Adresse brauche sie nicht???
Also bin ich umgedreht und weg gefahren.
Nach 5 km fiel mir eine vergessene Frage ein, ich zurück, in der Hoffnung sie noch anztutreffen. Habe die WR ca. 200 m vom Treffpunktt abgestellt, wollte mir nicht sagen lassen, dass ich doch dort
langfahren wollte. Sie waren beide noch am Platz, leicht erstaunt, mich wieder zu nsehen.
Meine Frage lautete: Was kostet ein Forstanteil und kann ich dann überall herum fahren?
Antwort: Preis zwischen 3 - 15000 €, je nach Größe und bewegen könnte ich mich nur in der Forst, wo ich Genossen wäre.
Dann habe ich den beiden ein frohes Weihnachtsfest gewünscht und habe mich getummelt.

Bin anschließend ca. 2 Stunden hauptsächlich Feldwege gefahren, ein wenig Wald, und habe mir überlegt, dass ich den Stress mit Förstern genug ertragen habe. Hatte, wie gesagt noch keine
Anzeige, aber immer mit mulmigem Gefühl im Wald herum fahren, bringt es auch nicht. Für 3000 € Genosse werden, immer im selben Stück herumeiern, keinen Bock drauf. Außerdem wieviel
Anzeigen kann man damit bezahlen?

Leider gibt es in näherer Umgebung keinen Enduro-Spielplatz, wie z. B. Hoope-Park oder Langensteinbach.

Werde erstmal drüber schlafen. (Alte Bundeswehr Weisheit)

Bis denn

Karl


 
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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#2 von Ruxe , 17.12.2020 08:33

Hey Karl
Also bei uns hier im Allgäu gibst Öffentliche Verbindungswege durch den Wald wo nicht Aspahltiert sind.
Sollte sich die Dame und der Förster Brrr mal ansehen
Gruß Andy


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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#3 von KK66 , 17.12.2020 09:59

Hi, Andreas,

leider sind Wald- und Forstverordnunghen Ländersache, also können sie sehr unterschiedlich ausfallen.
Ich wohne an der Grenze zu NRW, bin beabsichtigt oder zufällig mal drüben. Bei einem Försterkontakt in NRW, meine Agumente zählten nicht,
den ich sei in NRW. Förster: "Scheren Sie sich zurück nach NDS."

Bin manchmal in Unterfranken (sind ja keine Bayern), hatte im Lauf der Zeit 3 Försterkontakte, alle friedlich abgelaufen. Nur kennen manche
Förster nicht den Unterschied zwischen Enduro, straßenzugelassen, und einem Crosser. Ein Förster erzählte mir, das die Crosser Sonntagsmorgen mit
Anhänger an den Wald kommen, dann ein Ziel anvisieren, Windrad, Fehrsehturm, Schornstein oder ähnliches, und wer als Erster dort ist, hat gewonnen.
Die Crux ist, das die Jungens keine Rücksicht auf Aussaaten oder Schonungen nehmen, daher das schlechte Image der MR-Fahrer überhaupt, zusätzlich
kommen offene Auspuffanlagen dazu.
Im Gramschatzerwald wurde ich von freundlichen Wanderinnen vor einem strengen Förster gewarnt: "Lassen Sie sich nicht erwischen, der beschlagnahmt ihr MR."

Wäre eine Rechtsfrage, ob das zulässig ist????

Im Spessart bin ich mal an einem regnerischen Tag gewesen, habe selten einen Wald besucht, der so abgeschottet war. Bin nur durch Trick 17 hereingekommen,
(halb zugewachsner Wirtschaftsweg.) Bedingt durch das miese Wetter keinerlei Kontakte, weder Wanderer oder Forstmitarbeiter. Glück gehabt, später wurde mir
klar, das der Spessart Naturschuztgebiet ist, wäre wohl teuer geworden.

Bis denn

Karl


 
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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#4 von lerntux , 17.12.2020 18:14

Ihr müsst ins jeweilige Landeswaldgesetz schauen.
In BW ist das fahren im Wald auch auf Wegen verboten. Und Radfahrer dürfen nur Wege mit einer Mindestbreite von 2 Metern nutzen !!!
Natürlich gibt es auch hier seltene Ausnahmen wie ein paar Verbindungswege in dünn besiedelten Gebieten.
Die sind aber meist besser wie die asphalltierten Straßen darum fährt in D ja fast jeder ein SUV auf der Straße ;)


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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#5 von Ebbi , 19.12.2020 23:23

Hallo Karl,

das namentliche Aufzählen der 4 Förster war m.E. keine gute Idee, könnte sein, dass die ein Auge zugedrückt haben und durch deine Aussage im Anschluß einen Anschiss bekommen haben, dann drücken die wohl demnächst kein Auge mehr zu.

Ich kann dich gut verstehen, ich finde es auch besser vernünftig miteinander zu reden, aber du siehst ja, dass das nur selten was bringt. Evtl. doch Dreck aufs Kennzeichen und den nächsten Kontakt durch Gasgeben vermeiden?

Wenn ich bei uns die Kahlschläge sehe gibt es bald keinen Wald mehr den man schützen muss - erschreckend!

Gruss
Ebbi


 
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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#6 von KK66 , 20.12.2020 08:54

Hi, Ebbi,

ich glaube nicht, dass die Förster Ärger bekommen:

1. Die Dame von der Nds. Forstverwealtung, ca. Mitte 50, nach eigener Aussage seit 40 Jahren dabei, war sehr freundlich, nicht wie der
Revierförster, barsch und streng. Der mußte wohl vor seiner Vorgesetzten (?) den durchgreifenden Förstert makieren.
2. Hätte ich gesagt, ein oder mehrere Förster haben aber was Anderes gesagt, wäre es m. M. nach nicht sehr hilfreich gewesen.
3. Waren es Tatsachen, ich habe mich nicht versucht, herauszureden.
4. Der eine sagt <öffentliches Wegenetz>, der andere, gibt es nicht im Wald.
5. Sind mir auf einem Schotterweg schon Fahrzeuge von Paketdiensten entgegen gekommen, die sich auf ihr Navi, kürzeste Entfernung, verlassen haben.

Thema Mountain-Bike kam noch zur Sprache: Die dürfen in NDS. nur auf Wegen mit mind.2 m Breite fahren, HA, HA, HA.
Die Lümmel fahren aber mitten durchs Gehölz.

Die Kahlschläge erschrecken mich auch immer wieder aufs Neue. Manchmal denke ich, bin ich hier schon mal gewesen?

Meine WR Aufgabepläne habe ich erst mal auf Eis gelegt. Wäre sehr, sehr schade um den Spaß. Werde in Zukunft wohl eher die Forsten aufsuchen,
wo noch kein Försterkontakt stattgefunden hat. Ist halt etwa mehr Anreise, bisher habe ich immer versucht, möglichst wenig Asphalt unter die Räder
zu bekommen. Schauen wir mal.

Bis denn

Karl


 
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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#7 von lerntux , 20.12.2020 10:54

Hm, das mit den Kahlschlägen wäre doch mal eine Gelegenheit positiv aufzufallen und sich mit vielen Enduristen zusammen zu tun und dagegen zu protestieren.
Ein Endurofahrern will schließlich Natur und ihm reicht ein Weg. Für den sollen keine Bäume gefällt werden und keine asphaltierten Straßen gebaut werden.
Irgendwie müsste man doch mal den Zweiradfahrer ins positive Licht rücken.

b.t.w. mit dem mehr Anreise habe ich permanent zu kämpfen. Wohne ja da wo nichts erlaubt ist.
Es beschränkt sich dann auf ein paar mal im Jahr, wobei mir unasphaltierte Wege reichen.


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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#8 von Ebbi , 20.12.2020 12:30

Diesen Demos würden sich die Waldbauern bestimmt anschließen wenn die etwas gegen die Trockenheit und den Borkenkäfer bewirken würden. Die Bäume werden ja aus der Not heraus gefällt und das ist mit finanziellen Verlusten verbunden.

Endurofahrer demonstrieren für den Erhalt der Wälder damit sie da verbotenerweise fahren können. Anschließend demonstrieren die Bankräuber für den Erhalt der Bankfilialen damit sie die auch weiterhin ausrauben können.

@Karl - als Beteiligter kannst du natürlich besser einschätzen wie die Namensnennung angekommen ist.

Könntest du dir nicht ein kleines Stück Wald, evtl. einen Kahlschlag, pachten? Dann dürftest du da hinfahren. Kennst du keinen Waldbesitzer der dir bestätigt, dass du in seinem Auftrag nach seinen Beständen schaust?

Du musst halt öfter in Urlaub fahren.


 
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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#9 von KK66 , 20.12.2020 12:34

Zitat von lerntux im Beitrag #7
Hm, das mit den Kahlschlägen wäre doch mal eine Gelegenheit positiv aufzufallen und sich mit vielen Enduristen zusammen zu tun und dagegen zu protestieren.



Hi, Dieter,

die Kahlschläge sind nicht freiwillig, Borkenkäfer, die <Corona-Pest>des Waldes. Die Wald- und Forstbesitzer verlieren Unmengen an Erträgen, manche für 1 -2 Generationen.
Sind nicht zu beneiden.

Bis denn

Karl


 
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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#10 von KK66 , 20.12.2020 12:41

Zitat von Ebbi im Beitrag #8
@Karl - als Beteiligter kannst du natürlich besser einschätzen wie die Namensnennung angekommen ist.
Könntest du dir nicht ein kleines Stück Wald, evtl. einen Kahlschlag, pachten? Dann dürftest du da hinfahren. Kennst du keinen Waldbesitzer der dir bestätigt, dass du in seinem Auftrag nach seinen Beständen schaust?

Du musst halt öfter in Urlaub fahren.


Hi, Ebbi,

immer im selben Stück rumsausen....Nein, Danke.
Da gönn ich mir doch lieber den <Kitzel> einer unfreundlichen Försterbegegnung.
Öfter in Urlaub fahren, gerne.
Wie bekomme ich die Genehmigung meiner Regierung?????

Bis denn

Karl


 
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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#11 von lerntux , 22.12.2020 07:56

Zitat von Ebbi im Beitrag #8
Die Bäume werden ja aus der Not heraus gefällt und das ist mit finanziellen Verlusten verbunden.


Ja klar Hambacher Forst, Gießen (Tonabbau), Danneröder Wald, Garzweiler.................
Das war oder ist alles aus der Not heraus. ;)
Oder die Bäume im Park bei Stuttgart 21, die Lunge von Stuttgart, für weniger Verkehr wie heute.


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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#12 von Ebbi , 23.12.2020 00:20

Die von dir aufgezählten Abholzungen sind Peanuts im Vergleich zu den bundesweiten Abholzungen wegen Borkenkäfer und Trockenheit. Ich bin sicher, dass es die auch in bayrischen Wäldern gibt. Wie Karl das auch schon erwähnte müssen viele Waldbauern aus der Not heraus abholzen und dabei große Verluste in Kauf nehmen.

Wenn man die Beiträge liest sollte klar sein, dass Karl und ich von den Kahlschlägen in unseren Heimatrevieren gesprochen haben, also WBL und Sauerland, weit entfernt vom Stuttgarter Stadtpark usw.. Ändert aber nichts an der bundesweiten Situation.

Bin gespannt wie du im Hambacher Forst empfangen wirst wenn du dort für freie Fahrt in Wäldern für Enduristen demonstrierst.


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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#13 von neo71 , 23.12.2020 19:40

Hier hat es mal wieder jemand etwas übertrieben:

https://lokalo.de/artikel/216410/verfolg...ehrt-sich-fest/


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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#14 von reha73 , 23.12.2020 20:02

Wer jetzt, der Crossfahrer, der "Mitteiler" oder der Gesetzeshüter, der gleich mal 3 Polizeieinheiten, einen Hubschrauber, DRK und Feuerwehr für seinen Fahndungserfolgt benötigt hat?


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RE: Förster Hue - Förster Brrr...

#15 von KK66 , 23.12.2020 20:10

Hi,

meiner Meinung nach - ALLE.
Als Verursacher wird der Crossfahrer wohl zur Kasse gebeten.
Wen er Pech hat, wird seine Maschine noch von einem von der Polizei beauftragtem Bergungsunternehmen <gerettet>

Bis denn

Karl


 
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